„Ausbildung besser machen“: Die DGB-Jugend in Bayern fordert anlässlich des 1. Mai eine deutliche Verbesserung der Ausbildungsbedingungen. Nach Ansicht der Gewerkschaftsjugend muss die geplante Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBIG) unter anderem ein Recht auf Ausbildung und rechtliche Regelungen zum dualen Studium beinhalten.
Die Gewerkschaftsjugend setzt sich für ein Recht auf Ausbildung im BBIG ein. Dieses Recht bezieht sich vor allem auf die Qualität der Ausbildung, die im Gesetz nicht konkret vorgeschrieben ist. Viele junge Menschen in Bayern finden keinen qualitativ hochwertigen Ausbildungsplatz. Außerdem gibt es Ausbildungsberufe, wie die Pflegeberufe, die noch nicht in das BBIG aufgenommen wurden. Das müsse sich ändern, so die DGB-Jugend Bayern.
Eine weitere notwendige Änderung des BBIG betrifft dual Studierende. Diese werden oftmals für den betrieblichen Teil ihrer Ausbildung im Praktikantenstatus beschäftigt. Was bei der Beschäftigung von Auszubildenden nicht erlaubt ist, ist gängige Praxis bei dual Studierenden. Die DGB-Jugend Bayern fordert daher, dass alle betrieblichen Praxisphasen des dualen Studiums nach dem Berufsbildungsgesetz geregelt werden.
Am Tag der Arbeit wird die DGB-Jugend in ganz Bayern ihre Forderungen mit Jugendaktionen untermauern.
In München fordert die Gewerkschaftsjugend ein Jugend- und Ausbildungsticket für einen Euro pro Tag. In der Region fehlen flächendeckend Berufsschulplätze. Mit dem geforderten Azubiticket können junge Auszubildende ihre Berufsschule und den Ausbildungsort kostengünstig erreichen. In einem kurzen Streitgespräch will die Gewerkschaftsjugend das Für und Wider des Azubitickets bei der Kundgebung auf dem Marienplatz diskutieren. Im Anschluss lädt die DGB-Jugend zum bekannten Laut.stark-Jugendkonzert ab 17.30 Uhr ein.
In Nürnberg mobilisiert die Gewerkschaftsjugend einen Jugendblock mit insgesamt zehn beteiligten Organisationen zu den Themen Schule, Ausbildung, Integration von Flüchtlingen und Antirassismus. Im Anschluss der Kundgebung öffnen die jungen Gewerkschaftsmitglieder eine Jugendbar auf dem Kornmarkt.
In Ingolstadt richten sich die Jugendrede und die Jugendaktion gegen den aufkommenden Rassismus. Mit bunten Luftballons wird braunes Denken über Bord geworfen. In Rosenheim soll es in der Jugendrede insbesondere um das Thema bessere Ausbildung gehen.
Auf den Bühnen in Regensburg, Neumarkt und Schwandorf findet die Premiere des Ausbilder-Azubi-Sketches unter dem Motto „Ausbildung besser machen“ statt. Ausbilder und Auszubildende stehen sich auf der Bühne gegenüber.
In Kempten spricht DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller. Die Gewerkschaftsjugend in Kempten will ihre Solidarität mit Flüchtlingen durch einen gemeinsamen Tanz in den Mai mit jungen Geflüchteten unterstreichen. Außerdem können sich Interessierte an einer Fotoaktion zu den Themen Rassismus und Solidarität mit Geflüchteten beteiligen. In Augsburg können auf dem Rathausplatz Taschen mit den Forderungen der Gewerkschaftsjugend gestaltet werden.
In Bamberg führt die DGB-Jugend Sketche zu aktuellen Gewerkschaftsthemen auf. Die Jugendrede in Aschaffenburg nimmt die schlechte Versorgung mit qualitativ hochwertigen Ausbildungsplätzen am bayerischen Untermain in den Blick. Über 400 Ausbildungsplätze fehlen in der Region.
Die Gewerkschaftsjugend ruft dazu auf, sich der 1. Mai-Kundgebung vor Ort anzuschließen, um für bessere Ausbildungsbedingungen Flagge zu zeigen.