Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen kommentiert Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern: „Frauen arbeiten häufiger in kleineren Unternehmen ohne Tarifbindung und Interessenvertretung, zu Niedriglöhnen, in Teilzeit oder als geringfügig Beschäftigte. Diese strukturellen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt müssen dringend angegangen werden. Frauen sind die Stütze der Daseinsvorsorge! Hier braucht es mehr als Respektsbekundungen in Sonntagsreden.“
Für den DGB Bayern ist klar: Frauen dominieren die sogenannten systemrelevanten Berufe, die u. a. aufgrund schwacher Tarifbindung und (unfreiwilliger) Teilzeit durch niedrige Einkommen und schlechte Arbeitsbedingungen geprägt sind. Die Pandemie verschärft diese ohnehin schon schwierige Situation durch eine noch größere Arbeitsbelastung und ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, vor allem für Beschäftigte in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, in der Kranken- und Altenpflege, aber auch im Einzelhandel und im Reinigungshandwerk.
Jena hierzu: „Gerade in der Krise wird der Wert systemrelevanter Dienstleistungen sichtbar, der Druck auf die Politik stärker. Die Welle der Sympathie muss sich jetzt in strukturellen und nachhaltigen Verbesserungen für die Beschäftigten niederschlagen, in fairen Arbeitsbedingungen und höheren Einkommen. Denn systemrelevante Berufe verdienen mehr als nur Applaus“, so Jena abschließend.