Der DGB-Kreisverband Neumarkt hat in seiner Jahresabschluss-Sitzung am 17.11.2025 eine positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen und zugleich die zentralen Schwerpunkte für 2026 gesetzt.
Im Mittelpunkt standen die Vorbereitung des Tags der Arbeit am 1. Mai sowie Berichte aus den Mitgliedsgewerkschaften zur aktuellen Lage in Betrieben und Branchen. Die Kreisverbandsvorsitzende Olga Redda betonte zum Auftakt die Bedeutung solidarischen Handelns in einer Zeit wachsender sozialer, wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen. „Wir stehen für gute Arbeit, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit – und genau dafür werden wir auch im kommenden Jahr gemeinsam einstehen“, so Redda.
Planung für den Tag der Arbeit – 1. Mai 2026
Ein zentraler Tagesordnungspunkt war die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung des 1. Mai. Der Kreisverband plant erneut eine Kundgebung in der Neumarkter Innenstadt, verbunden mit einem familienfreundlichen Rahmenprogramm und einem klaren politischen Signal für faire Arbeitsbedingungen und starke Arbeitnehmerrechte. Erste inhaltliche Schwerpunkte wurden festgelegt: Tarifbindung stärken, Respekt gegenüber Beschäftigten einfordern und gute Arbeitsbedingungen in allen Branchen sichern. Details zu Programm, Redner*innen und Kooperationspartnern werden in den kommenden Wochen konkretisiert.
Berichte aus den Gewerkschaften: Wirtschaftliche Umbrüche und wichtige Tariffragen prägen die Lage
In den Berichten der Mitgliedsgewerkschaften wurde deutlich, dass die wirtschaftliche Lage in der Region weiterhin angespannt ist. Besonders die Automobilzulieferer stehen unter Druck: Stellenabbau, Verlagerungen und Kurzarbeit nehmen zu. Gleichzeitig gibt es stabile oder wachsende Bereiche, etwa in Unternehmen, die von Energiewende und Netzausbau profitieren. Sorge bereitet die angekündigte Schließung von Staedtler in Neumarkt zum Jahr 2027, deren Auswirkungen derzeit geprüft werden.
Tarifpolitisch stehen mehrere Branchen vor entscheidenden Verhandlungsrunden, darunter Tecpoles sowie die Baustoff- und Ziegelindustrie. Auch im öffentlichen Dienst wurden aktuelle Herausforderungen deutlich – von erhöhten Krankenständen bis zu geplanten Einschränkungen bei Teilzeitregelungen für Beamtinnen und Beamte.
Solidarischer Jahresabschluss
Die Sitzung endete mit einem solidarischen Ausblick auf das kommende Jahr. Der Kreisverband will seine Netzwerkarbeit im Landkreis weiter ausbauen, die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Partnern intensivieren und die gewerkschaftlichen Angebote vor Ort stärken.