Ta­rifaus­ein­an­der­set­zung: Berg­man Deut­sche Kli­nik Aschaf­fen­burg GmbH

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Beschäftigte der Bergman Clinics Hofgartenklinik in Aschaffenburg sammelten innerhalb weniger Tage 45 Unterschriften ihrer Kolleg*innen, um ihre Klinikleitung zu Zugeständnissen bei den Tarifverhandlungen zu bewegen.

Die Kolleg*innen der Bergman Clinics Hofgartenklinik Aschaffenburg zeigen mit ihrer Unterschriftenaktion, dass sie alle gemeinsam für einen besseren Tarifabschluss einstehen. Die 45 Beschäftigten fordern damit vom Arbeitgeberverband VPKA (Verband der Privatkrankenanstalten Bayern) auf das letzte Angebot der Gewerkschaft einzugehen, um nach acht Monaten endlich zu einem Ergebnis zu kommen. „Wir haben in der letzten Verhandlungsrunde am 28. Juli den Brückenschlag vollzogen und uns bereit erklärt auf die zuletzt strittige Dynamisierung der Besitzstände zu verzichten“, so Stefan Kimmel, zuständiger ver.di Gewerkschaftssekretär in Würzburg/Aschaffenburg. „Aber zu einem Kompromiss gehören zwei Seiten. Jetzt ist es an der VPKA den Beschäftigten bei den Entgeltforderungen entgegenzukommen.“

Bereits seit Januar verhandelt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit dem Arbeitgeberverband VPKA einen neuen Entgelttarifvertrag. Die Arbeitgeber verlangten in mehreren Verhandlungsrunden grundlegende Veränderungen in der Eingruppierungssystematik. „Wir haben den Arbeitgebern die Zusage abgerungen die dabei entstehenden Besitzstände zu verstetigen, aber für unseren Verzicht auf die Dynamisierung Kompensation gefordert.“, berichtet Domingo Heber (Gewerkschaftssekretär ver.di) aus den Verhandlungen. „Wenn die Arbeitgeber bereit sind ihr ursprüngliches Angebot von 3 % Gehaltserhöhung 2025 und 2,8 % für 2026 im letzten Schritt auf 4 % aufzustocken kann ich mir vorstellen, dass wir doch noch ohne Streiks zu einer Einigung kommen können.“ „Der in letzter Minute von den Arbeitgebern eingebrachte und als „ordentliche Schippe obendrauf“ bezeichnete Vorschlag den zweiten Erhöhungsschritt um 0,2 % anzuheben ist jedenfalls ein schlechter Witz“, sagt Carmen Mannsbart, Betriebsrats- und Tarifkommissionsmitglied „Außerdem haben die Arbeitgeber mit ihrer Forderung nach einer neuen Entgeltordnung die Verhandlungen massiv in die Länge gezogen und mit dem Zurückhalten des schon 2024 vereinbarten Manteltarifs auf unsere Kosten so viel Geld eingespart, dass wir für das erste Halbjahr 2025 eine Einmalzahlung von 600 € fordern.“ „Am Geld aus dem Gesundheitswesen dürfen sich nicht nur die Aktionäre der Privatkliniken bereichern, sondern es ist eigentlich auch dafür gedacht den Beschäftigten gute Arbeits- und Einkommensbedingungen zu bieten“, meint Stefan Kimmel. „Bei der letzten Aktion, am 21. Juli, an der Fachklinik Bad Heilbrunn haben die Arbeitgeber versucht ihre Beschäftigten mithilfe der Polizei daran zu hindern genau das einzufordern. Ich hoffe diesmal auf mehr Vernunft, zu den anstehenden Aktionen und zu den Verhandlungen am 08. August“

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