150 Jahre Hans Böckler: DGB Bayern würdigt Gründungsvorsitzenden bei Festakt in Trautskirchen

Stiedl: „Sein Einsatz für Demokratie und Mitbestimmung bleibt Auftrag für uns alle.“

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Mit einem Festakt zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ hat die Gemeinde Trautskirchen am Sonntag an ihren wohl bekanntesten Sohn erinnert: Hans Böckler, den ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Der 1875 in Trautskirchen geborene Gewerkschafter wäre in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden.

Auf Einladung der Gemeinde sprach der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl, ein Grußwort. Darin würdigte er Böckler als eine der prägenden Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte: „Hans Böckler war mehr als der erste Vorsitzende des DGB – er war ein Wegbereiter der Demokratie in Deutschland. Sein Einsatz für Mitbestimmung, Tarifautonomie und soziale Sicherheit wirkt bis heute fort. Gerade in einer Zeit, in der unsere Demokratie wieder verstärkt unter Druck gerät, bleibt Hans Böcklers Vermächtnis Auftrag für uns alle.“

Besonders aktuell sei Böcklers Botschaft, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt nur durch Solidarität gelingen könne: „Nur wenn Beschäftigte gemeinsam handeln, lässt sich eine gerechte Arbeitswelt gestalten. Darauf bauen die Gewerkschaften auch heute“, so Stiedl weiter.

Werner Wirth, Erster Bürgermeister von Trautskirchen, betonte in seiner Ansprache die bleibende Verbindung zwischen Böckler und der Gemeinde: „Wir sind stolz, dass ein großer Demokrat wie Hans Böckler hier seine Wurzeln hat. Er hat eindrucksvoll bewiesen, dass man auch aus kleinen Verhältnissen heraus Großes für die Gemeinschaft bewirken kann.“

Im Rahmen des Festakts öffnete auch das Böckler-Geburtshaus, heute Museum und Gedenkstätte, seine Türen für Besucherinnen und Besucher. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, mehr über das Leben und Wirken des Gründungsvorsitzenden zu erfahren.

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