Kaufbeuren: Das Sommerfest des DGB in Kaufbeuren hat auch dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher (ca. 65) in den malerischen Biergarten des Cafés am Fünfknopfturm gelockt. „Wir wollen heute in lockerer Atmosphäre Informationen austauschen und politisch diskutieren aber auch einfach miteinander plaudern und Spaß haben“, so der Vorsitzende des DGB in Kaufbeuren, Paul Meichelböck.
Tizian Wildegger, seit Februar neuer Gewerkschaftssekretär des DGB im Allgäu, nutzt die Gelegenheit um sich bei den Kolleginnen und Kollegen in Kaufbeuren vorzustellen. Es freue Ihn, wie herzlich und offen er von den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in der Region aufgenommen wurde. In seiner Rede ging er darauf ein, was er in seinen ersten Monaten als Gewerkschaftssekretär zu beispielsweise der Geschichte der Gewerkschaften oder auch den ehrenamtlichen Strukturen lernen und erfahren durfte, welche Themen er vorantreiben und was für Projekte umsetzen will. „Es gilt das nun erneut vom Kabinett verabschiedete Bundestariftreuegesetz als Ausschlag zu nutzen Tariftreue auch endlich in Bayern und den bayerischen Kommunen in den Vergabeverfahren zu verankern“, so Wildegger. Außerdem wird es mit der DGB- Arbeitszeitkampagne „Mit Macht für die 8“ auch im Allgäu Aktionen geben, um ein Zeichen gegen die Angriffe aus Politik und Arbeitgeberkreisen auf die Rechte von Beschäftigten zu setzen. „Der 8-Stunden-Tag, der freie Samstag, oder auch die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind wichtige gewerkschaftliche Errungenschaften, die wir nicht kampflos wieder aufgeben werden. Das wäre nicht nur respektlos den Beschäftigten gegenüber sondern würde auch der Bekämpfung des Fachkräftemangels entgegenwirken.“
Mit Blick auf die Kommunalwahl forderte Wildegger die Anwesenden auf, sich hier zu engagieren. Auch bei den Betriebs- und Personalratswahlen nächstes Jahr sei es wichtig sich mit aller Macht einzubringen, damit in den Betrieben auch die Beschäftigten eine Stimme haben.
Paul Meichelböck begrüßte den Gewerkschaftssekretär Marco Stroer, IG BCE und Friedensaktivisten von KIFIAS, die nach ihrer Mahnwache am Obstmarkt der Einladung des DGB folgten. Der zweite Teil des Abends war dann von geselligem Beisammensein, Plaudern, Diskutieren und Scherzen unter den Gewerkschaftern und Gästen beim Grillen unter musikalischer Begleitung durch Paul Meichelböck geprägt.
Das Fazit der Anwesenden: Wir Gewerkschafter und politisch Aktive sollten uns viel öfter treffen. Miteinander und Solidarität müssen erlebbar werden, insbesondere wenn Errungenschaften der Gewerkschaft von der Politik zum Abbau freigeben werden sollen.