Arbeitsmarkt: Aktive Industriepolitik und Investitionen dringend notwendig

Stiedl: „Es ist enttäuschend, dass Bayern den begonnenen Zukunftsdialog mit Arbeitgebern und Gewerkschaften schleifen lässt, anstatt kraftvoll an der Zukunft zu bauen.“

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Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen warnt der DGB Bayern vor einem "Weiter so" in der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik. Die höchste Arbeitslosigkeit seit fast 15 Jahren offenbart deutliche Herausforderungen, die eine konsequente Weichenstellung erfordern. Ohne eine aktive Industriepolitik sowie massive öffentliche wie private Investitionen droht Bayern in zentralen Zukunftsfeldern den Anschluss zu verlieren.

„Wir brauchen eine aktive Industriepolitik, die nicht nur auf den Markt vertraut, sondern gezielt Leitplanken setzt. Bayern muss ein Zentrum für nachhaltige und zukunftssichere Industrien bleiben. Dazu gehört, dass Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften eng zusammenarbeiten, um Brücken für betroffene Unternehmen und Branchen zu bauen. Es ist enttäuschend, dass Bayern den begonnenen Zukunftsdialog mit Arbeitgebern und Gewerkschaften schleifen lässt, anstatt kraftvoll an der Zukunft zu bauen“, erklärt Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern.

Der DGB Bayern fordert die Staatsregierung auf, jetzt entschlossen zu handeln und einen klaren Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik unter Einbeziehung der Sozialpartner einzuleiten. Eine aktive Industriepolitik, nachhaltige Investitionen und eine gerechte Sozialpolitik sind unverzichtbar, um den Freistaat fit für die Zukunft zu machen. „Die Transformation bietet große Chancen, aber diese Chancen müssen aktiv genutzt werden. Bayern braucht eine Politik, die den Menschen und den Standort gleichermaßen in den Mittelpunkt stellt“, so Stiedl abschließend.

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