Stiedl: „Bayern muss der sich verfestigenden Arbeitslosigkeit entgegenwirken“
Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sieht der DGB Bayern den hiesigen Arbeitsmarkt trotz weiterhin ungünstiger Rahmenbedingungen in einem ordentlichen Zustand. Dies dokumentieren die nach wie vor hohe Zahl an sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen sowie die im Vergleich weiterhin große Nachfrage nach Arbeitskräften in Bayern.
Mit wachem Auge registriert der DGB Bayern gleichzeitig die sich seit der Corona-Pandemie aufbauende Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen und mahnt die künftige Staatsregierung an, rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, erklärt hierzu: „Bayern muss der sich verfestigenden Arbeitslosigkeit entgegenwirken und die aktive Arbeitsmarktpolitik hochfahren. Wir brauchen weitere Investitionen in individuelle Betreuung, Vermittlung und Qualifizierung.“
Von August 2019 bis August 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen erhöht. Im Bereich des SGB III von 123.000 auf 131.000 und im Bereich des SGB II von 96.000 auf 137.000. Besonders die Entwicklungen der verfestigten Arbeitslosigkeit mit einer Dauer über 12 Monaten bedarf dem DGB Bayern zufolge erhöhter Aufmerksamkeit und hinterlegter Maßnahmen.
„Sowohl die Anzahl als auch der Anteil derjenigen, die länger als 12 Monate ohne Beschäftigung sind, steigt in Bayern. Dagegen gilt es kraftvoll anzugehen. Wir können es uns angesichts des hohen Fachkräftebedarfs gar nicht erlauben diese Menschen abzuschreiben. Ein gewichtiger Anteil kann und muss für eine Berufsausbildung und Qualifizierung gewonnen werden – hier sind auch die Arbeitgeber in der Pflicht.“ so Stiedl abschließend.