Stiedl: „Kündigungswellen durch Energiearmut müssen verhindert werden.“
Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen zeigt sich der DGB Bayern besorgt über die Auswirkungen der drohenden Energiekrise.
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, sagt hierzu: „Noch läuft der bayerische Arbeitsmarkt rund. Aber die Gewitterwolken werden dunkler. Wir brauchen jetzt Lösungen, die die Preisschocks bei Energie aber auch bei Lebensmitteln dauerhaft dämpfen. Es darf ob der drohenden Energieknappheit zu keinen irreparablen Schäden am Arbeitsmarkt kommen. Zur Sicherung von Arbeitsplätzen insbesondere in der energieintensiven Industrie bedarf es weiterer Schritte. Wertschöpfungsketten dürfen durch die massiven Energiepreissteigerungen nicht reißen.“
Der DGB Bayern sieht neben der Gefahr von Arbeitsplatzverlusten vor allem das soziale Klima als gefährdet an. Die Preissteigerungen sind massive Belastungen für die Beschäftigten in Bayern. Daher setzt sich der DGB Bayern für weitere Entlastungsschritte ein. Zentrale Stellschrauben sind die Absenkung der Stromsteuer, eine befristete Absenkung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas sowie die Deckelung der Industriestrompreise. Aber auch Geringverdiener sowie Familien mit Kindern müssen über die einmaligen Heizkostenzuschüsse hinaus gezielt finanziell unterstützt werden.
„Die Politik muss nun zügig weitere Entlastungsschritte einleiten. Schon jetzt ist die finanzielle Situation in vielen bayerischen Familien angespannt. Langfristig können nur höhere Entgelte und die gezielte Unterstützung von Menschen ohne Arbeit sinnvolle Instrumente gegen höhere Lebenshaltungskosten sein“, so Stiedl abschließend.