Arbeitsmarkt: DGB Bayern fordert für 2025 wirtschaftspolitische Impulse

Stiedl: „Die Stärke der bayerischen Wirtschaft und des bayerischen Arbeitsmarktes ist kein Selbstläufer."

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Angesichts der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen warnt der DGB Bayern vor wachsenden Herausforderungen auf dem bayerischen Arbeitsmarkt im Jahr 2025.

Insbesondere die Abbaupfade in der Industrie, die digitale Transformation und strukturelle Ungleichheiten erfordern ein entschiedenes Umdenken in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl, fordert umfangreiche Investitionen in die Qualifizierung von Beschäftigten und die soziale Infrastruktur sowie kraftvolle wirtschaftspolitische Impulse.

„Die Stärke der bayerischen Wirtschaft und des bayerischen Arbeitsmarktes ist kein Selbstläufer. Wir brauchen jetzt eine massive Investitionsoffensive, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Andernfalls droht Stillstand und Abbaupfade werden beschleunigt“, erklärt Stiedl.

Der DGB Bayern sieht vor allem in der Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie einer nachhaltigen Innovationsförderung zentrale Hebel, um den Herausforderungen zu begegnen. Dazu gehört auch die substanzielle Beteiligung der Arbeitnehmerperspektive bei der Ausgestaltung des bayerischen Transformationsfonds.

Mit Blick auf den sich zuspitzenden Bundestagswahlkampf und die damit verknüpften Grundsatzentscheidungen stellt Stiedl zudem klare Forderungen an die Bundespolitik: „Die nächste Bundesregierung muss eine aktive Rolle übernehmen, um wirtschaftliche Stabilität und soziale Sicherheit zu gewährleisten. Wir erwarten ein klares Bekenntnis zu Investitionen in Bildung, Digitalisierung und Infrastruktur. Bayern und die gesamte Bundesrepublik brauchen eine neue Aufbruchsstimmung, die nicht nur auf kurzfristige Profite, sondern auf nachhaltiges Wachstum setzt.“

Der DGB Bayern hebt hervor, dass strukturelle Herausforderungen nicht nur wirtschaftlicher Natur sind. „Ein starker Arbeitsmarkt braucht auch eine starke soziale Infrastruktur. Dazu gehören ausreichende Kinderbetreuungsangebote, bezahlbarer Wohnraum und faire Löhne. Hier gibt es noch zu viele Baustellen, die die Politik dringend anpacken muss“, so Stiedl abschließend.

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