Stiedl: „Der Freistaat ist jetzt gefordert, der Wirtschaft frische Impulse zu verleihen.“
Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sieht der DGB Bayern die anhaltende Arbeitslosigkeit im Freistaat mit Sorge.
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, sagt hierzu: „Noch immer liegt die Arbeitslosigkeit in Bayern deutlich über dem Vorjahresniveau. Mit einem Plus von 27.000 arbeitslosen Menschen gegenüber dem Vorjahreszeitraum darf sich Bayern nicht zufriedengeben. Der Freistaat ist jetzt gefordert, der Wirtschaft frische Impulse zu verleihen. Im Sinne einer aktiven Wirtschaftspolitik braucht es massive Investitionen in neue Wertschöpfungsketten. Dabei muss auch klar sein: Fördergelder gibt es nur mit Standortsicherung und Beschäftigungsgarantien.“
Der DGB Bayern blickt zudem kritisch auf die Verhärtungstendenzen am Arbeitsmarkt. Im Vorjahresvergleich zeigt sich eine überproportionale Steigerung der Langzeitarbeitslosigkeit im SGB II-Bezug. Gerade bei Älteren über 55 Jahren und schwerbehinderten Menschen sind die Steigerungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum massiv.
In Richtung Arbeitgeber merkt Stiedl an: „Vom Fachkräftemangel zu reden und gleichzeitig am Arbeitsmarkt weiter Rosinenpickerei zu betreiben, passt nicht zusammen. Gerade Langzeitarbeitslosigkeit entwertet ganze Biografien. Hier müssen der Freistaat ebenso wie die Arbeitgeber entschieden gegensteuern.“