Ar­beits­mark­t: Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Be­ruf stär­ken.

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Ordnungsnummer PM 011

Stiedl: „Der größte Fachkräfteschatz in Bayern sind seine Frauen.“

Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sieht der DGB Bayern weiterhin Licht und Schatten. Während sich die im Vorjahresvergleich erhöhte Arbeitslosigkeit zu verfestigen droht, sorgt die trotz allem hohe Nachfrage nach Arbeitskräften für weiter steigende Beschäftigungszahlen.

Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, hierzu: „Ein Aufwuchs der Langzeitarbeitslosigkeit muss mit allen Mitteln verhindert werden. Die nach wie vor hohe Beschäftigungsnachfrage muss genutzt werden, um mittels Qualifizierung neue Chancen zu eröffnen. Statt über Fachkräfteengpässe zu klagen, sollten Bayerns Firmen die bereitstehenden Instrumente nutzen und in die Köpfe und Hände der Menschen investieren.“

Vor dem Equal Pay Day am 6. März und dem Internationalen Frauentag am 8. März sieht der DGB Bayern insbesondere die Förderung zur weiteren Angleichung der Arbeitsmarktchancen von Frauen und Männern im Freistaat als dringliche Aufgabe. Noch immer liegt die Beschäftigungsquote der bayerischen Frauen um 7,3 Prozentpunkte unter der der Männer. Damit liegt Bayern im Bundesländerranking auf einem unteren Mittelfeldplatz und bleibt unterhalb des Bundesdurchschnitts.

„Der größte Fachkräfteschatz in Bayern sind seine Frauen. Allein das Heben der Erwerbsquote der Frauen um ein Prozent bedeutet für Bayern mehr als 17.000 Fachkräfte zusätzlich. Frauen sind so gut ausgebildet wie nie, haben aber trotzdem schlechtere Ausbildungs-, Beschäftigungs-, Verdienst- und Aufstiegschancen. Um das zu ändern, müssen die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Freistaat weiter massiv gestärkt werden. Mehr als 70.000 fehlende Betreuungsplätze sind das größte Fachkräftehindernis Bayerns“, so Stiedl abschließend.

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