DGB Bayern appelliert in offenem Brief an CDU/CSU-Nachwuchs: Gemeinsam für eine starke und solidarische Rente

Stiedl: „Wir brauchen eine Politik, die Generationen verbindet, nicht trennt.“

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Ordnungsnummer PM 67

Der DGB Bayern warnt angesichts der ablehnenden Haltung der Jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Rentenpaket der Bundesregierung vor einer Schwächung der gesetzlichen Rente. „Eine stabile Rente ist das Rückgrat unseres Sozialstaats und Garant für gesellschaftlichen Frieden“, sagte der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl. „Wer sie schwächt, riskiert das Vertrauen in die soziale Sicherheit. Wir brauchen eine Politik, die Generationen verbindet, nicht trennt.“

Vor diesem Hintergrund appelliert der DGB Bayern an die Junge Gruppe, Verantwortung zu übernehmen und die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus über das Jahr 2031 hinaus konstruktiv zu unterstützen. Diesen Appell hat Stiedl mit einem offenen Brief an den CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Konrad Körner, den ersten stellvertretenden Vorsitzenden der Jungen Gruppe, untermauert. Eine verlässliche Rente sei laut Stiedl keine Belastung für die Jugend, sondern eine Investition in sozialen Frieden und das Vertrauen zwischen den Generationen. „Jung und Alt dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden – wir brauchen eine Rente, auf die man sich verlassen kann, egal in welchem Alter“, sagt Stiedl.

Aus Sicht Stiedls sei es unerlässlich, bei der Rente auch die langfristige Perspektive im Blick zu behalten: „Das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent zu halten – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – ist richtig, aber nicht genug. Wir brauchen eine dauerhafte Haltelinie und ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent. Das gibt Sicherheit für alle: für die heutigen Beschäftigten ebenso wie für die Jüngeren, die auf eine verlässliche Altersvorsorge bauen.“

Dass ein Großteil der jungen Generation diese Haltung teilt, zeigt der DGB-Sozialstaatsradar 2025. „Eine große Mehrheit der Jüngeren ist bereit, etwas mehr einzuzahlen, wenn das Renteneintrittsalter stabil bleibt und die Leistungen verlässlich sind. Diese Generation denkt solidarisch – und sie erwartet zu Recht, dass die Politik diesen Zusammenhalt stärkt“, so Stiedl.

Auch im Freistaat sieht der DGB Bayern Anlass zur Mahnung und Unterstützung zugleich. Die Junge Union in Bayern stellt sich gegen die geplante Mütterrente III, die die CSU auf Initiative von Ministerpräsident Markus Söder im Koalitionsvertrag verankert hat. Der DGB Bayern hält die Ausweitung für richtig und notwendig. „Die Gleichstellung aller Kindererziehungszeiten ist überfällig und eine Frage der Gerechtigkeit“, so Stiedl. „Richtig ist auch, dass die Mütterrente vollständig aus Steuermitteln finanziert wird – denn Kindererziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dass der Ministerpräsident dieses Vorhaben gegen parteiinterne Widerstände vorangetrieben hat, verdient Respekt“, so Stiedl abschließend.

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