Stiedl: „Arbeitszeitverkürzung steht seit jeher auf der Agenda der Gewerkschaften.“
Anlässlich der Veröffentlichung einer Studie zu den Auswirkungen einer Vier-Tage-Woche in Großbritannien hat auch hierzulande die Debatte um Arbeitszeitverkürzung Fahrt aufgenommen. Der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl, begrüßt dies ausdrücklich: „Arbeitszeitverkürzung steht seit jeher auf der Agenda der Gewerkschaften. Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre zeigen, dass viele Beschäftigte sich eine kürzere und flexiblere Arbeitszeit wünschen. Eine Vier-Tage-Woche kann zu einer Steigerung der Produktivität führen, sie trägt zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei, und sie könnte auch gleichstellungspolitische Impulse setzen – Stichwort Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es darf in dieser Hinsicht daher keine Denkverbote geben, auch wenn der Weg dorthin noch lang ist.“
Kritisch bewertet der DGB Bayern die jüngsten Vorstöße der bayerischen Staatsregierung für einen 12-Stunden-Tag: „Die tägliche Höchstarbeitszeit von acht, im Ausnahmefall bis zu zehn Stunden, darf nicht angefasst werden. Alle Studien zeigen, dass die Gefahr von Arbeitsunfällen nach acht Stunden deutlich zunimmt,“ so Stiedl abschließend.