Bei einem Treffen in München haben sich der DGB Bayern und Dr. Eva Umlauf, Präsidentin des Internationalen Auschwitz Komitees und Auschwitz-Überlebende, über die aktuellen Gefahren für die Demokratie ausgetauscht. Angesichts bundesweiter Diskussionen über eine mögliche Zusammenarbeit demokratischer Parteien mit der AfD warnen der DGB Bayern und das Internationale Auschwitz Komitee eindringlich vor jeder Form der Annäherung an rechtsextreme Kräfte. „Die Brandmauer ist nicht verhandelbar – sie schützt unsere Menschlichkeit", betont Dr. Eva Umlauf, Präsidentin des Internationalen Auschwitz Komitees.
Dr. Eva Umlauf, die als Kind das Konzentrationslager Auschwitz überlebte, appelliert an die Verantwortung der demokratischen Parteien: „Ich habe erlebt, wohin Hass, Ausgrenzung und Mitläufertum führen können. Deshalb erfüllt es mich mit tiefer Sorge, wenn heute wieder Stimmen laut werden, die den Kontakt zu rechtsextremen Kräften suchen."
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, unterstützt diese Position nachdrücklich: „Wer heute mit der AfD liebäugelt, spielt mit dem Feuer. Diese Partei steht für Spaltung, Hass und Nationalismus – und damit gegen alles, was unsere Demokratie stark macht: Solidarität, Menschenwürde und Freiheit. Demokratinnen und Demokraten dürfen hier keinen Millimeter weichen.“
Der Austausch mit Eva Umlauf habe laut Stiedl einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen: „Ihre Erfahrungen und ihr Engagement sind für uns Mahnung und Verpflichtung zugleich“, so Stiedl, der zugleich einen direkten Appell an die Verantwortlichen in der Union richtet: „Gerade CSU-Vertreter wie Ministerpräsident Markus Söder und Generalsekretär Martin Huber haben sich immer wieder unmissverständlich gegen die AfD positioniert", so Stiedl. „Dieses klare Bekenntnis zur Demokratie ist jetzt wichtiger denn je. Die Bürgerinnen und Bürger müssen darauf vertrauen können: Die demokratischen Parteien stehen zusammen."
Beide Organisationen betonen: Die Brandmauer ist eine moralische Verpflichtung aus der deutschen Geschichte. Jede Form der Zusammenarbeit mit der AfD wäre ein Tabubruch und eine Gefährdung der Demokratie.
DGB Bayern und Internationales Auschwitz Komitee warnen: Keine Annäherung an die AfD
Stiedl: „Wer heute mit der AfD liebäugelt, spielt mit dem Feuer.“