+++ Zumeldung zu dpa: Mehr als jeder Dritte verdient in Vollzeit unter 3.500 Euro +++
Mehr als ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten in Bayern verdient brutto weniger als 3.500 Euro. Fast jede*r Fünfte liegt sogar unter der Schwelle von 2.750 Euro. Dies geht aus einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch (Die Linke) hervor.
Hierzu sagt Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern: „Diese Zahlen verdeutlichen die soziale Schieflage im Freistaat. Es ist untragbar, dass so viele Menschen von ihrer Arbeit kaum leben können – weder jetzt noch später im Alter. Ursachen hierfür sind die niedrige Tarifbindung sowie der hohe Anteil an prekärer Beschäftigung. Bayern braucht deshalb eine Kehrtwende. Tarifflucht muss gestoppt und faire Löhne müssen gesichert werden. Ein Tariftreuegesetz auf Landesebene wäre ein erster notwendiger Schritt. Hier ist Ministerpräsident Söder in der Bringschuld, nachdem er ein solches Gesetz auf Bundesebene durchgewunken hat. Gleichzeitig braucht es ein konsequenteres Vorgehen gegen prekäre Beschäftigung. Wir fordern: Jede Arbeit muss vom ersten Euro an voll sozialversicherungspflichtig sein! Nur so schaffen wir sichere Arbeit und echte Perspektiven für alle Beschäftigten.“