Kampf ge­gen das Er­star­ken der Af­D: Der Staat muss den Men­schen so­zia­le Si­cher­heit ge­ben

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Ordnungsnummer PM 075

Warum die AfD von Erwerbstätigen gewählt wird: Studie des WSI legt Erkenntnisse vor.

Wer vorhat, die AfD zu wählen, berichtet deutlich häufiger als der Durchschnitt von problematischen Arbeitsbedingungen, mangelnder Anerkennung im Job sowie Belastungen und Sorgen. Unter anderem zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung (WSI), die am heutigen Donnerstag vorgestellt wurde. Diese Erkenntnis deckt sich auch mit den Analysen des DGB aus der bayerischen Landtagswahl 2023. So seien diejenigen Stimmkreise, in denen das AfD-Wahlergebnis besonders hoch war i.d.R. auch diejenigen, in denen besonders viele Beschäftigte im Niedriglohnsektor arbeiteten.

Der DGB Bayern fordert daher die Politik auf allen Ebenen und die Arbeitgeber dazu auf, diese Erkenntnisse ernst zu nehmen und darauf zu reagieren. „Wenn die Menschen vernünftig bezahlt, wertgeschätzt und ihre Sorgen ernstgenommen werden, dann haben sie auch wieder mehr Vertrauen in die demokratischen Institutionen und Parteien,“ so der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl. „Gesellschaftliche Veränderungsprozesse dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Der derzeitige Streit um den Bundeshaushalt und die Schuldenbremse darf nicht dazu führen, dass Rentnerinnen und Rentnern die Rente gekürzt wird oder dass wichtige Investitionen in unsere Infrastruktur ausbleiben. Der Staat muss den Menschen soziale Sicherheit geben.“

Der Kampf gegen Rechts und für die Demokratie ist seit jeher Teil der gewerkschaftlichen DNA. Daher sagt Stiedl abschließend: „Der Rechtsruck in unserer Gesellschaft und die Wahlergebnisse der AfD sind für jeden Demokraten und jede Demokratin ein Alarmsignal. Wir müssen alles tun um die Demokratie zu verteidigen und zu stärken! Nie wieder ist jetzt!“

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