Lohnabstand beim Bürgergeld: Arbeit lohnt sich in Bayern immer!

Stiedl: „Die Fake News rund ums Bürgergeld müssen aufhören! Gefragt ist eine anständige Politik, die den Menschen in Bayern mehr Geld in die Tasche bringt.“

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Anlässlich neuer Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung* widerspricht der DGB Bayern gängigen Behauptungen, Arbeit würde sich in Bayern nicht mehr lohnen. Die Daten zeigen vielmehr, dass in ganz Bayern, unabhängig von der Haushaltskonstellation, ein Lohnabstand zwischen Bürgergeld und einer Vollzeitbeschäftigung zum Mindestlohn immer vorhanden ist. 

So beträgt der Lohnabstand eines alleinstehenden Mannes in Bayern im Durchschnitt 530 Euro. Eine alleinerziehende Frau mit einem fünfjährigen Kind erhält in dieser Konstellation im Schnitt 725 Euro mehr. Auch eine Familie mit zwei Kindern (5 und 14 Jahre) hat in Bayern durchschnittlich 642 Euro mehr zur Verfügung.

Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, betont: „Die Erzählung, wonach sich Arbeit nicht lohnen würde, ist ein Märchen und dient nur dem Zweck, Sozialleistungen zu schleifen. Die Fake News rund ums Bürgergeld müssen aufhören! Gefragt ist eine anständige Politik, die den Menschen in Bayern mehr Geld in die Tasche bringt.“

Der DGB Bayern erkennt anhand der Daten mehrere Handlungsfelder. So zeigt sich, dass der Lohnabstand regional deutlich schwankt und dort besonders niedrig ist, wo die Lebenshaltungskosten, insbesondere die Mieten, hoch sind. So liegt der Lohnabstand für einen alleinstehenden Mann in der Landeshauptstadt München mit 444 Euro deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt, während er in Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth oder Wunsiedel bei mehr als 630 Euro liegt.

„Staatsregierung und Arbeitgeber haben es selbst in der Hand, den Lohnabstand zum Bürgergeld weiter wachsen zu lassen. Der Freistaat muss endlich seine Blockadehaltung beim Tariftreuegesetz auf Landesebene aufgeben. Auch der Wohnungsbau braucht vielerorts in Bayern einen überzeugenden Schub. Die Arbeitgeber wiederum sind in der Pflicht, mit fairen Löhnen den Niedriglohnsumpf in Bayern trockenzulegen und damit den vorhandenen Lohnabstand weiter zu erhöhen“, so Stiedl abschließend.

*Policy Brief WSI 08/2025 „Lohnt sich Arbeit in Deutschland noch?

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