Mög­li­che Ga­seng­päs­se - DGB Bay­ern for­dert Ga­ran­tie­ver­spre­chen für Be­schäf­tig­te

Datum

Ordnungsnummer PM 041

Stiedl: „Es ist an der Zeit, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern etwas zurückzugeben.“

Angesichts der drohenden Mangellage in der Gas- und Energieversorgung begrüßt der DGB Bayern den von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten Schutzschirm für Bedürftige. Gleichzeitig fordert Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, von den Arbeitgebern ein Garantieversprechen für die Beschäftigten: „Bereits die Corona-Krise hat gezeigt, dass Stellenabbau vielerorts in eine Sackgasse führt. Das sehen wir aktuell unter anderem in der Gastronomie oder auch an den Flughäfen, wo man gerade händeringend nach Personal sucht. Statt ihren Beschäftigten zu kündigen, sollten die Arbeitgeber in dieser schwierigen Zeit gemeinsam mit uns an Maßnahmen arbeiten, um Arbeitsplätze zu sichern.“

Ein geeignetes Instrument könne laut Stiedl eine Neuauflage der Regelung zur Kurzarbeit aus Zeiten der Corona-Pandemie sein: „Zwar wurde der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld bis Ende September 2022 verlängert, andere Regelungen, wie etwa die nach Dauer gestaffelte Aufstockung der Beträge auf bis zu 87 Prozent sind jedoch zum 1. Juli ausgelaufen. Zudem sind Produktionsrückgänge aufgrund erhöhter Energiepreise derzeit nicht kurzarbeitergeldfähig. Hier sind zwingend Anpassungen erforderlich – und da erwarten wir als Gewerkschaften noch vor dem Herbst Bewegung.“

Um die enormen Preissteigerungen abzufedern, seien darüber hinaus deutliche Lohnerhöhungen für die Beschäftigten unabdingbar: „Während die Unternehmen auch in Pandemiezeiten außergewöhnliche Gewinne erwirtschaften und Dividenden in Höhe von 70 Milliarden Euro ausbezahlen konnten, haben die Beschäftigten den Laden am Laufen gehalten und auf Lohnerhöhungen verzichtet. Es ist jetzt an der Zeit, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in diesem Land etwas zurückzugeben,“ so Stiedl abschließend.

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