Schul­start in Bay­ern: DGB for­dert gut aus­ge­stat­te­te Schu­len, gut aus­ge­bil­de­te und vor al­lem aus­rei­chend Lehr­kräf­te

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Ordnungsnummer PM 056

Stiedl: "Mit Blick auf die enormen Herausforderungen der Zukunft brauchen wir dringend Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Bewältigung der Transformation."

Zum morgigen Schulstart erklärt Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern: „Mit Blick auf die enormen Herausforderungen der Zukunft brauchen wir dringend Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Bewältigung der Transformation. Die Schulen müssen unsere Kinder darauf vorbereiten können. Das heißt konkret: gut ausgestattete Schulen, gut ausgebildete und vor allem ausreichend Lehrkräfte“.

Erst vergangene Woche hatte Stiedl in Vertretung der Gewerkschaften zusammen mit dem Arbeitgeberverband vbw und Ministerpräsident Söder ein Papier zum ‚Zukunftsdialog für Bayerns Wirtschaft und Arbeitsmarkt‘ unterschrieben. Dort heißt es: „Wir halten den Erwerb zukunftsorientierter Kompetenzen für eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben und eine gelingende Transformation. Um die Jugendlichen bestmöglich auf die Herausforderung des strukturellen Wandels vorzubereiten, gilt es, in den allgemeinbildenden Schulen den Fokus noch stärker auf die für das Gelingen der Transformation relevanten Qualifikationen zu legen. Denn diese erfordert mit ihrem erhöhten Bedarf an Innovationen einen deutlichen Zuwachs in den einschlägigen Berufen und ganz grundsätzlich ein Mehr an naturwissenschaftlich-technischem Wissen und Können in der gesamten Gesellschaft“. Der DGB-Vorsitzende dazu: „Wir erwarten von der Staatsregierung, dass sie sich an das Unterschriebene hält und unsere Schulen so ausstattet, dass sie diesem Anspruch gerecht werden“.


Die DGB-Bezirksjugendsekretärin Anna Gmeiner verweist auf den Ausbildungsreport der DGB Jugend, der erst kürzlich vorgesellt wurde: „Wir wissen aus unseren Befragungen und aus unserer Arbeit, dass die Digitalisierung an den Berufsschulen noch weit hinter den Ansprüchen zurückbleibt. Wir müssen den Auszubildenden hier dringend die relevanten Kompetenzen vermitteln, damit sie auf die Arbeitswelt von Morgen vorbereitet sind. Die Staatsregierung muss die Berufsschulen endlich stärker in den Blick nehmen und sich um sie kümmern. Wir brauchen moderne, digitale Schulen mit guten Lehrkräften“.

Mit Blick auf die zunehmenden psychischen Belastungen junger Menschen und Arbeitnehmer:innen fordert Gmeiner einen Ausbau der Jugendsozialarbeit an den Berufsschulen: „Für die beruflichen Schulen gibt es bayernweit nur 100 Stellen zur Jugendsozialarbeit. Das deckt bei weitem nicht den Bedarf und hier brauchen wir dringend einen Ausbau. Viele junge Menschen sind belastet und sie brauchen eine niedrigschwellige Hilfe – hier ist der Freistaat in der Verantwortung, sich zu kümmern“.

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