Transformationsgipfel ohne Arbeitnehmervertretung? DGB Bayern fordert Mitbestimmung auf Augenhöhe

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Ordnungsnummer PM 060

Stiedl: „Ohne die Mitwirkung der Arbeitnehmervertretungen droht der Wandel einseitig und auf Kosten der Beschäftigten zu verlaufen.“

Der DGB Bayern zeigt sich irritiert über die Nicht-Beachtung der Arbeitnehmervertretungen beim Transformationsgipfel, den das Bayerische Wirtschaftsministerium auf Initiative von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger für den 14. November angesetzt hat. Ziel der Veranstaltung ist es, „Unterstützungs- und Förderangebote sowie Best-Practice-Beispiele für Kommunen und Landkreise vorzustellen, um den wirtschaftlichen Wandel in den Regionen erfolgreich zu begleiten.“ Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, Kammern und der Wirtschaft – die Arbeitnehmervertretungen bleiben jedoch außen vor.

„Der Wandel der Arbeitswelt ist eine Herausforderung, die nur gemeinsam und im Dialog auf Augenhöhe zu bewältigen ist“, betont Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragen entscheidend zum Erfolg der bayerischen Wirtschaft bei und sind zugleich direkt von den Auswirkungen des Strukturwandels betroffen. Umso wichtiger ist es, dass sie von Anfang an aktiv in den Prozess eingebunden werden. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass die Gewerkschaften als Stimme der Beschäftigten in Bayern nicht zum Transformationsgipfel eingeladen wurden.“

Der DGB Bayern und seine Mitgliedsgewerkschaften bringen sich bereits heute mit konkreten Projekten und Maßnahmen in den Transformationsprozess ein. Durch Schulungen, Beratungen und Mitgestaltung der Arbeitsprozesse tragen sie entscheidend dazu bei, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Wandel als Chance wahrnehmen können und ihre Arbeitsplätze zukunftsfähig bleiben. „Ohne die Mitwirkung der Arbeitnehmervertretungen droht der Wandel einseitig und auf Kosten der Beschäftigten zu verlaufen“, warnt Stiedl.

Die bereits bewährte Zusammenarbeit im Rahmen des Zukunftsdialogs von DGB Bayern, vbw und der Bayerischen Staatsregierung zeigt, wie wertvoll die Einbindung der Sozialpartner für eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik ist. Der DGB Bayern fordert daher insbesondere von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eine stärkere Einbindung der Gewerkschaften. „Wir appellieren an das Bayerische Wirtschaftsministerium, den Wandel als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen und alle relevanten Akteure an einen Tisch zu holen. Nur so können wir gemeinsam tragfähige Lösungen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Bayern entwickeln“, so Stiedl abschließend.

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