DGB-Jugend Bayern und DGB Mittelfranken senden klare Botschaft und wehren sich gegen Rechtsruck
Die DGB-Jugend Bayern hat am Montag am Nürnberger Gewerkschaftshaus ein großes Banner angebracht. Darauf ist zu sehen, wie ein Piktogramm-Mensch die AfD in einen brennenden Mülleimer wirft. ‚Keine Alternative für Beschäftigte. AfD und Co. wegbrezeln!‘ steht darüber geschrieben. „Wir wollen damit ein klares und deutliches Signal senden. Die AfD ist eine rechtsextreme Partei, die Hass, Hetze und Ausgrenzung betreibt. Auf keinen Fall ist sie eine Alternative für Beschäftigte – im Gegenteil: Rente ab 70, Frauen an den Herd und keine Lohngerechtigkeit sind die Inhalte dieser Partei“, erklärt Bezirksjugendsekretärin Anna Gmeiner.
Der Geschäftsführer der DGB-Region Mittelfranken, Stephan Doll, pflichtet ihr bei. „Als Verantwortlicher vor Ort unterstützte ich sehr gerne die Aktion der DGB-Jugend Bayern. Die AfD ist auch für junge Menschen keine Alternative, ganz im Gegenteil sie tritt die Interessen der jungen Generation mit Füßen. So hat zum Beispiel die rechtsextreme AfD im Bundestag gegen die Einführung einer Mindestvergütung für Azubis gestimmt und 5 Milliarden für den sozialen Wohnungsbau abgelehnt. Die völkische und nationale Politik der AfD löst keine Probleme, sie ist ein Angriff auf die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt.“ Die Gefahr für die Demokratie komm von rechts und alle Demokrat*innen seien gefordert, gemeinsam die Löcher in der Brandmauer gegen rechts zu schließen. „Dies gilt insbesondere nach dem Skandal um den stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger für die Freien Wähler, aber auch für die CDU und die FDP nach der gemeinsamen Abstimmung in Thüringen. Die DGB-Jugend und der DGB zeigen Gesicht und Haltung für die Demokratie, die Menschenrechte und für soziale Gerechtigkeit, das ist unsere Lehre aus dem Faschismus," so Doll.
Die bayerische DGB-Jugend hatte sich in Nürnberg inhaltlich mit den Forderungen der rechten Partei in Bayern auseinandergesetzt. Unterstützung kam dabei vom freien Journalist und Autor Stefan Dietl, der in seinem Vortrag die neoliberale und antidemokratische Haltung der AfD herausgearbeitet hatte: „Man muss klar sagen, dass die AfD eine elitäre Partei ist, die sich nicht für die Menschen und die Interessen der Beschäftigten interessiert. Im Gegenteil. Die einzige Botschaft, die sie für Arbeiter:innen und Angestellte hat ist: Wir haben jemanden gefunden, dem es noch schlechter gehen soll, als dir“. So funktioniere das populistische Prinzip der Partei: Ausbeuterisches Verhalten von Großkonzernen und Kapital wird unterstützt und gefördert, sozial Schwache und geflüchtete Menschen hingegen stellen die große Bedrohung für den eigenen Wohlstand dar. „Das ist eine perfide Strategie, die auf keinen Fall funktionieren darf und dagegen wehren wir uns als Gewerkschaften und demokratisch und sozial handelnde Menschen“, erklärt Katharina Heymann, stellvertretende Vorsitzende der DGB-Jugend Bayern abschließend.
Hintergrund
Die DGB-Jugend Bayern begleitet die Landtagswahl mit einer eigenen Kampagne unter dem Motto "Bayern aufbrezeln". Gemeinsame Forderungen der Gewerkschaftsjugend nach bspw. einem guten und günstigen ÖPNV, einer bayerischen Ausbildungsgarantie und bezahlbaren Wohnungen werden mit der Kampagne an Politik und Parteien gerichtet.