Frauen- und Gleichstellungspolitik

Worum geht es?

Mit fast 240.000 weiblichen Mitgliedern ist der DGB mit seinen acht Mitgliedsgewerkschaften die größte Interessenvertretung erwerbstätiger Frauen in Bayern. Auf kommunaler und regionaler DGB-Ebene sind Gewerkschafterinnen in Kreis- und Stadtverbänden, Ortskartellen, Frauenausschüssen und anderen Bündnissen aktiv. Gewerkschafterinnen in ganz Bayern sind in ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung auch im ständigen Dialog mit Politik und Wirtschaft.

Der DGB und seine acht Mitgliedsgewerkschaften haben sich dem Leitprinzip der Geschlechtergerechtigkeit verpflichtet gemäß Art. 3 unseres Grundgesetzes:

  1. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
  2. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
  3. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

 

Die Aufgaben der Frauenpolitik beziehen sich auf alle Bereiche und politischen Handlungsfelder.

Unsere Ansprechpartner*innen

Martha Büllesbach

Martha Büllesbach

Leitung Abteilung Frauen- und Gleichstellungspolitik, Organisation

Lidia Andric

Lidia Andric-Geuder

Assistentin der stellvertretenden Vorsitzenden, Frauen- und Gleichstellungspolitik

Un-Gleichstellungspreis der DGB Frauen

Seit 2016 verleihen die DGB Frauen ihren Un-Gleichstellungspreis.

Themenschwerpunkte der Gewerkschaftsfrauen im DGB Bayern

Wir Gewerkschaftsfrauen im DGB Bayern ...

... lassen nicht zu, dass in Bayern gleichstellungspolitische Rückschritte eingeläutet werden.

Wir brauchen flächendeckende, hochwertige und flexible Rahmenbedingungen für die ökonomische Absicherung von Erwerbs- und Sorgearbeit und eine deutlich stärkere Entlastung Alleinerziehender. Sie sind nicht schuld an ihrer Lage, tragen aber alle Lasten. Armut darf sich nicht vererben.

 

… machen uns stark für den Ausbau der Betreuungsstrukturen.

Zur besseren Vereinbarkeit von Familienleben, Beruf, Pflege sind deutlich mehr und flexiblere und qualitativ hochwertige Betreuungsmöglichkeiten notwendig. Gute Kinderbetreuung darf nicht vom Wohnort und den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängen. Frauen mit Doppelbelastung brauchen auch Zeit für Erholung.

 

… setzen uns dafür ein, strukturelle Benachteiligungen zu beseitigen.

Frauen müssen bei gleicher und gleichwertiger Qualifikation und Tätigkeit auch gleich bezahlt werden. Eine Aufwertung personenbezogener Berufe in Erziehung, Pflege und Gesundheitssystem, in denen überwiegend Frauen tätig sind, ist dringend notwendig.

 

... fordern Investitionen in Schulen, Hochschulen und Weiterbildung.

Gute Arbeit muss im Zuge der Digitalisierung geschlechtergerecht gestaltet werden! Alle Beschäftigten müssen durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen gestärkt werden. Weiterbildung darf nicht an mangelnden Vereinbarkeitsmöglichkeiten von Beruf und Familie scheitern. Bayern braucht endlich ein Bildungsfreistellungsgesetz.

 

... wollen die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen. Jetzt!

Das gilt für den öffentlichen Dienst ebenso wie für die Privatwirtschaft. Eine Novellierung des Bayer. Landesgleichstellungsgesetzes ist dringend erforderlich.

 

... kämpfen dafür, dass Frauen und Männer gleichermaßen Erwerbs- und Sorgearbeit leisten.

Wir wollen eine gerechte Umverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern.

 

... halten Geschlechterforschung für unerlässlich.

Ziel der Geschlechterforschung ist es, Ungleichheit, Diskriminierung und Ausgrenzung in der Gesellschaft zu untersuchen und abzubauen.

 

… sagen entschieden NEIN zu sozialer Auslese und Ausgrenzung und

 

… treten rechten Ideologien, rechtsextremem Gedankengut, antifeministischen Bestrebungen und einer hierarchischen Geschlechterordnung entschieden entgegen. Diese haben in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz.

 

… werden unbequem, wenn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit rechtspopulistische, menschenfeindliche, sexistische oder chauvinistische Äußerungen salonfähig gemacht werden. Meinungsfreiheit endet, wo Diskriminierung beginnt. Für uns steht eine Partei wie die AfD im klaren Widerspruch zu den Werten, den Aufgaben und den Überzeugungen der Gewerkschaften.

 

Demokratie ist das Grundprinzip unserer Arbeit und Mitbestimmung das Instrument.

Von diesem Recht der Mitbestimmung müssen wir alle Gebrauch machen! Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen auf der Welt haben wir das große Glück, in einem demokratischen Staat zu leben. Doch noch immer ist die Unterrepräsentanz von Frauen im Bayerischen Landtag und in der Kommunalpolitik gravierend. Deshalb ist Parität in unseren Parlamenten überfällig!
 

Struktur der DGB-Frauen in Bayern

Die Kolleginnen der acht Mitgliedsgewerkschaften verfügen im DGB über eine eigene Struktur. Frauenausschüsse auf Bundes- und Bezirksebene dienen der politischen Koordinierung und dem Austausch.

Das höchste bezirkliche Beschlussgremium ist der Bezirksfrauenausschuss (siehe BezFA). Der Bezirksfrauenausschuss tagt mehrmals im Jahr an unterschiedlichen Orten und entscheidet selbst über Arbeitsform und Inhalte. Zu den Aufgaben des Bezirksfrauenausschusses gehören u.a. landespolitische Stellungnahmen und Positionierungen, Koordination von Kampagnen und Schwerpunktthemen, Weiterbildungen, Austausch. Er ist an allen gewerkschaftspolitischen Fragestellungen und Entscheidungen des Bezirks von gleichstellungspolitischer Relevanz beteiligt.

Die DGB Bezirksfrauenkonferenzen finden in der Regel alle vier Jahre statt. Aufgabe dieser Konferenzen ist es u.a., die Geschäftsberichte des Bezirksfrauenausschusses entgegenzunehmen, über vorliegende Anträge zu beschließen und  gleichstellungs- und frauenpolitische Themen zu formulieren.

Auf kommunaler und regionaler Ebene vertreten uns 249 Kolleginnen der Mitgliedsgewerkschaften in 61 Kreis- und Stadtverbänden des DGB Bayern (siehe KV/SV). Die Frauenausschüsse der Kreis- und Stadtverbände sind an allen gewerkschaftspolitischen Fragestellungen der Gleichstellungs- und Frauenpolitik beteiligt.

Aktueller Bezirksfrauenausschuss

Ordentliche Mitglieder sowie deren Stellvertreterinnen

Vorsitzende: Bettina Messinger, ver.di 

Miriam Pross, ver.di

 

Stv. Vorsitzende: Gabriele Ederer, NGG
Sonja Wust, NGG

 

Daniela Wagner, GdP

Elke Preiss, GdP

 

Margret Becker, IG BAU

Gerlinde Bayer, IG BAU

 

Ellen Hensel, IG Metall

Monika Röckl, IG Metall

 

Renate Oehler, GEW

Brigitte Gall, GEW

 

Monika Goth, EVG

Vera Argauer, EVG

 

Bettina Bögl, IGBCE

N.N., IG BCE

Beratende Mitglieder

Hauptamtliche Kolleginnen:

Claudia Huber, NGG

Heike Stoffels, IG BAU

Natascha Almer, DGB Region München

Bettina Blöhm, DGB Region Niederbayern

Katja Ertl, DGB Region Oberpfalz (derzeit in Elternzeit)

Silke Klos-Pöllinger, DGB Region Schwaben

Tamara Pohl, DGB Region Oberfranken

Anja Wessely, DGB Region Niederbayern

 

Ehrenamtliche Kolleginnen:

Gundi Tillmann, IG BAU

 

Für die IG Metall im Wechsel:

Andrea Balzerowiak

Xiaoling Shen-Türk

Anuschka von Heydebrand
 

Unsere Netzwerke

Bayerischer Landesfrauenrat

Der Bayerische Landesfrauenrat ist ein Zusammenschluss von 58 Frauenverbänden und –gruppen und vertritt ca. 4 Millionen Frauen in Bayern. Er ist überkonfessionell, überparteilich unabhängig. Die DGB Frauen sind aktiv mit sechs Mandaten im Bayerischen Landesfrauenrat vertreten:

Ordentliche Mitglieder:

Martha Büllesbach, DGB Bayern

Bettina Messinger, ver.di

Natascha Almer, DGB Region München

Stellvertretende Mitglieder:

Katja Ertl, DGB Region Oberpfalz

Gabriele Meissner, IG BAU

Anja Wessely, DGB Region Niederbayern

Vertretung der DGB-Frauen in den Ausschüssen:

Hauptausschuss: Bettina Messinger
 

Fachausschuss Sozial- und Beschäftigungspolitik: Bettina Messinger

Fachausschuss Gesundheitspolitik: Anja Wessely
 

Fachausschuss Familienpolitik: Gabriele Meissner

Fachausschuss Medienpolitik: Natascha Almer

Fachausschuss Bildungspolitik: Katja Ertl

Ellen-Amman-Preis des KDFB

Ellen-Amman-Preis des KDFB

Unter Schirmherrschaft der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, werden alle zwei Jahre einzelne Frauen ausgezeichnet, die wie die Namenspatronin Ellen Ammann, neue Wege für die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen eröffnet haben, in ihrem Engagement Grenzen überschritten haben und sich mit Beharrlichkeit für ihre Projektziele eingesetzt haben.

Mitglied in der Jury für den DGB: Martha Büllesbach.

zur Homepage des KDFB / Ellen-Amman-Preis

Bündnis EqualPayDay

Bündnis EqualPayDay

Internationaler Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 18 Prozent in Deutschland beträgt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Bündnisses.